Auf der Suche nach dem Kern
– Im Gespräch mit Studenten

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Foto: Britta Wandaogo

Selbstständig, künstlerisch frei oder doch lieber angestellt in Sicherheit arbeiten? In den eigenen Gefilden bleiben oder in die Ferne reisen, da es heutzutage „so wichtig ist, Erfahrungen im Ausland zu sammeln“? Nichts beschäftigt uns Studenten mehr, als die Frage nach der Zukunft: Welche Gebiete liegen uns, was können wir sofort ausschließen und wo werden wir später einmal landen?

Am Donnerstag, den 7.11.2013 war Elfi Mikesch im Gespräch mit Birgit Kohler, das Leitthema war „Wenn die Dinge träumen, entstehen Bilder“. Am Freitag wurde eine spezielle Runde für Studenten angeboten. Elfi Mikesch und Festivalleiter Werner Ružička sprechen in der Diskussionsrunde über die eigenen Erfahrungen in der kreativen Branche. Sie geben uns wertvolle Tipps für die eigene Arbeitsweise und den Aufbau unserer Biografie, die sich nicht erst rückblickend mit 50 ergibt. Sie ermutigen uns, unsere Träume in die Hand zu nehmen und leidenschaftlich an ihnen zu arbeiten, anstatt sie für unerfüllbare Wünsche zu erklären. Ohnehin bremsen wir uns häufig aus mit dem Gedanken der unendlich vielen Möglichkeiten, die wir heutzutage haben. Freiheit als Hindernis: Den Studierenden anderer Hochschulen geht es beruhigenderweise ähnlich. Dabei würde uns allen mehr Gelassenheit gut tun. Es klingt vielleicht erst einmal zu einfach, in einer Welt in der alles kompliziert erscheinen mag, aber: Jeder besitzt einen Kern, den es in jungen Jahren zu finden gilt. Auf der Suche ist Scheitern nicht nur erlaubt, sondern erwünscht! Unsinnvoll ist dagegen die Jagd nach dem „muss man gemacht haben“. Am Ende bleiben einem nur wenige Möglichkeiten und mit ihnen hoffentlich die Erkenntnis des eigenen kreativen Potentials. Die Gelassenheit kommt dann ohnehin von ganz allein.